Warum sich Radfahren lohnt
In Deutschland sind viele Fahrten erstaunlich kurz: Über 40 % aller Autofahrten in Städten sind kürzer als 5 km und insgesamt ist jede zweite Fahrt kürzer als fünf Kilometer umweltbundesamt.de.

Kurzstrecken wären ideal
fürs Fahrrad oder zu Fuß – doch meist steigt man doch ins Auto. Kurze Fahrten verursachen überdurchschnittliche Emissionen: Kalte Motoren verbrauchen bis zu 20 % mehr Kraftstoff und stoßen mehr Schadstoffe aus. In diesem Beitrag erfährst du, wie viel CO₂, Zeit und Kosten sich sparen lassen, wenn wir kurze Wege anders zurücklegen – und warum der Umstieg auf das Rad nicht nur ökologisch, sondern auch gesellschaftlich sinnvoll ist.
Die Zahlen: Kurze Autofahrten dominieren
> 40 % der Autofahrten < 5 km: In deutschen Großstädten sind mehr als 40 % aller Autofahrten kürzer als 5 kmumweltbundesamt.de; eine UBA-Studie spricht sogar von der Hälfte aller Pkw‑Fahrtenumweltbundesamt.de.
50 Mio. Pkw in Deutschland: Der Bestand an Personenkraftwagen lag Anfang 2024 bei 49,1 Mio. Fahrzeugenkba.de.
Folge: Damit bleiben Pkw das dominierende Verkehrsmittel – und generieren viel Potenzial für Verlagerung.
Lösung für kurze Strecken: Fahrrad
CO₂-Einsparung: Jeder Kilometer, der auf das Fahrrad verlagert wird, spart rund 166 g CO₂ ein – ein 5‑km‑Arbeitsweg täglich senkt den jährlichen Ausstoß um ≈ 365 kgumweltbundesamt.de. Hochgerechnet auf Millionen Kurzfahrten könnten laut VCD 7,5 Mio. t CO₂ eingespart werden, wenn ein Drittel der Wege unter 6 km mit dem Rad gefahren würdevcd.org.
Lärm & Feinstaub: Weniger Autos bedeuten weniger Lärmbelastung und weniger Feinstaub – zusätzliche Vorteile für die Gesundheit
Zeit & Geld sparen
- Schneller ans Ziel: Studien und Praxiserfahrungen zeigen, dass das Fahrrad in der Stadt bei Strecken < 5 km oft schneller ist als das Auto – vor allem durch Wegfall der Parkplatzsuche bikes.detu-dresden.de.
- Kosten: Die reinen Fahrtkosten eines Autos betragen laut ADAC (Carsharing-Analyse) mindestens 0,30 € pro km adac.de; private Pkw liegen je nach Nutzung zwischen 0,30 und 0,50 € pro Kilometer. Bei 200 Kurzstrecken à 5 km summieren sich so mehrere hundert Euro jährlich.
- Fahrradkosten: Ein Fahrrad verursacht demgegenüber vergleichsweise geringe Betriebskosten – Wartung, Verschleißteile und Anschaffung sind überschaubar. Der gesundheitliche Nutzen durch Bewegung schlägt sich langfristig auch in geringeren Gesundheitskosten nieder.
2.4 Gesundheitliche Vorteile
- Bewegung im Alltag: Die WHO empfiehlt 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche – das entspricht etwa 30 Minuten Radfahren an fünf Tagen cdc.gov.
- Prävention: Regelmäßiges Radfahren reduziert das Risiko für Herz‑Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes (diverse Studien, hier nicht einzeln zitiert).
- Stressabbau: Bewegung an der frischen Luft steigert Wohlbefinden und senkt nachweislich Stresslevel.
2.5 Gesellschaftliche Dimension
- Platzfrage: Ein Pkw beansprucht im Straßenraum rund 12 m², ein Fahrrad lediglich ca. 2 m² – mehr Räder bedeuten mehr Platz für Grünflächen, Cafés und sichere Gehwege.
- Sicherheit durch „Safety in Numbers“: Eine groß angelegte Studie aus den USA zeigt, dass das Risiko für Radfahrende sinkt, je mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind pmc.ncbi.nlm.nih.gov. Mehr Radfahrer:innen sorgen für erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer.
- Politik und Infrastruktur: Viele Städte bauen Radwege aus und fördern den Umstieg. Paris investiert hunderte Millionen Euro in Radinfrastruktur; Berlin plant bis 2030 ein engmaschiges Radvorrangnetz. Förderprogramme und Verkehrswende‑Strategien sind entscheidend für den Erfolg.
Fazit
Kurze Autofahrten sind eine unterschätzte Belastung – und zugleich eine große Chance. Über 40 % der Pkw‑Fahrten in Deutschland sind kürzer als 5 km umweltbundesamt.de. Wenn wir diese Wege öfter zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen, sparen wir CO₂, Zeit und Geld und verbessern unsere Gesundheit. Der Umstieg gelingt, wenn Politik und Infrastruktur die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und wir als Bürger:innen unseren Teil beitragen. Jede kurze Fahrt weniger Auto ist ein Gewinn: für unsere Lebensqualität, für saubere Luft und für den Klimaschutz.


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